Freude zum Neuanfang nach dem Lockdown – so geht es weiter.

Feuriges Mittsommerritual für große Pläne und blühende Visionen

Wie bei vielen Menschen ringsumher hat Corona auch bei mir große Aufräumarbeiten ausgelöst. Nach Kleiderschränken und dem Garten kam zuletzt die Festplatte dran. Dabei habe ich, wie zu erwarten, ganze Stapel angefangener Bücher und Blogposts gefunden. Dort, wo das Editieren mehr Arbeit gemacht hätte, als das Ergebnis gelohnt hätte, musste ich Abschied nehmen. Der Computer ist nun wieder flink und minimalistisch (fast …). Ein paar der Projekte habe ich gerettet. Sie erscheinen demnächst, und ich werde sie hier vorstellen. Eines ist schon live.

Inzwischen wird der Corona-Lockdown in diversen Ländern langsam und ohne erkennbares Konzept gelockert.

Wir, die Menschen, sind von all dem äußeren Wirrwarr eher überfordert. Viele fühlen sich müde, verwirrt, überfordert und planlos.

Wie wird es weitergehen? Zurück zur Uni, in den Beruf oder das halbkaputte Geschäft wieder aufbauen? Eine neue Ausbildung starten? Die Welt retten? Online? Irgendwie kommt kein Feuer auf.

Wenn wir chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit und vor allem vollkommene Ratlosigkeit spüren, empfehle ich dringend die Entmüllung des Gehirns.

 

Hier kommt Christine Lis 100 % wirkungsvolles Gehirnerfrischungsritual

Minimal ist besser. Nicht nur die Kleiderschränke und Festplatten sind gerne in Ordnung. Das gleiche gilt auch für unser Gehirn.

Habt ihr je darüber nachgedacht, wieviel Energie niemals beendete Projekte vergeuden?

Selbst uralte Pläne, an die ihr normalerweise keine Gedanken mehr verschwendet, hat euer Hirn nicht vergessen. All das angefangene, angedachte, geplante und halberträumte Zeugs eines ganzen Lebens, frisst Tag für Tag unsere Reserven.

Die angefangenen Projekte und unerfüllten Träume werden zu einer unsichtbaren, Tausende von Seiten langen To-do-list, die ihr längst vergessen habt. Aber euer Unterbewusstsein arbeitet sich Tag für Tag daran ab.

Wenn wir uns scheinbar “grundlos” übermüdet, überfordert und ineffektiv durch den Tag schleppen, liegt es höchstwahrscheinlich an all dem alten Plunder.

Unser Gehirn vergisst nicht. Es stopft das ganze alte Zeug nur in alte staubige Schränke - wo unser Unerbewusstsein sich daran abmühen darf.

Wenn wir wollen, dass uns etwas nicht mehr belastet, müssen wir es ganz loslassen und nicht nur beiseite schieben.

Das kann ganz schön schmerzhaft sein, wenn es etwas war, an dem wir lange und mit viel Herzblut gearbeitet haben, von dem wir geträumt haben und es uns in schönsten Bildern ausgemalt haben.

Stellt euch einen Pullover mit kompliziertem Muster vor, an dem ihr vor Jahren gestrickt habt und den ihr niemals beendet habt. Ab und zu quillt er aus seiner Schublade hervor und macht euch jedes Mal ein winziges bisschen traurig. Ich empfehle dringend: sofort fertigstricken oder wieder aufdröseln. Von selbst wird er sich nicht mehr stricken. Das garantiere ich.

 

Und jetzt los: Das feurige Ritual Schritt für Schritt

Schritt 1:

Liste der abgebrochene Projekte und unerfüllten Träume. Zuerst fertigen wir eine Liste an von all den Dingen, die wir vielleicht einmal gewollt haben, aber jetzt nicht mehr verfolgen: Gitarrenspielen, Russisch lernen, eine unerfüllte Liebe, eine brachliegende Freundschaft, ein alter Traum, ein angefangener Skizzenblock oder ein abgebrochener Sport.

Zuerst wird die Liste vielleicht recht leer aussehen. So viel habt ihr gar nicht am Start. Denkt ihr! Doch wenn ihr euch darauf einlasst, kommen nach und nach Hunderte (Tausende) von kleinen und großen Dingen aus den tiefsten Ecken eures Unterbewusstseins ans Tageslicht. Die Liste füllt sich: All die kleinen verlassenen Träume. Die Briefe, die ihr nie beantwortet habt. Die lieben Worte, die nie gesprochen wurden. Die unrealisierten Fitnesspläne. Ungekochte Kochrezepte. Unausgepackte Tanzschuhe.

Nichts ist zu klein für die Liste.

Ich zum Beispiel wollte seit vielen Jahren piemontesische Gemüseantipasti (cumpostia) zubereiten. Immer mal wieder flattert mir das geheime Rezept meiner einstigen Freundin Donatella entgegen. Das Zeug ist zum Niederknien. Es macht aber auch richtig Arbeit. Eine Entscheidung ist gefragt.

Gut. Ihr habt verstanden. Ihr seht an diesem Beispiel auch, dass es möglichst ist, Dinge loszulassen und sie bei Gelegenheit wieder aufzunehmen. Ein ähnliches Rezept finde ich immer wieder . Das Universum verliert nichts - und das Internet schon gar nicht.

Macht es euch leicht! Es ist Sommer und wir spielen nur.

 

Schritt 2:

Abschiedszettel. Wenn die Liste voll ist, schreibt ihr all die kleinen und großen Dinge von der Liste auf kleine Zettel. Oder schneidet einfach die Liste in kleine Streifen – dieses Ritual soll nicht mühsam sein sondern leicht. Es ist Sommer.

Dankt allen Dingen für ihre Anwesenheit in eurem Gedankenfeld.

Sagt ihnen, dass das nichts mehr wird mit euch und der Flamencogitarre oder der Reise nach Albanien.

Einiges wird euch ein bisschen traurig machen. Das ist okay. All diese unerledigten Dinge machen euch, unbewusst, schon seit langem traurig. Vor allem aber lähmen sie euch. Denn solange ihr noch etwas vorhabt, könnt ihr nichts Neues anfangen.

Sagt allen Dingen, dass sie jetzt gehen dürfen.

 

Schritt 3:

Heilige Liste. Dies ist eine Liste der besonderen Dinge, die ihr weiterverfolgen werdet, weil sie euch am Herzen liegen. Was ihr wirklich aus tiefstem Herzen wollt, kommt nicht auf die Abschiedszettel sondern auf eine neue und heilige Liste der Dinge, die ihr ganz sicher jetzt erledigen werdet.

Dies ist eine heilige Liste. Was hier steht, wird erledigt. Punkt.

Schreibt ein Datum dazu!
(“Bis zum 1. September 2020 mache ich 20 Gläser Cumpostia.”)

Wenn ihr etwas nur vielleicht erledigen wollt – kommt es nicht auf diese Liste. Ja oder nein. Wenn ihr an etwas zweifelt – ab auf die Abschiedszettel! Seid ehrlich mit euch selbst.
(“Adieu Cumpostia!”)

 

Ich empfehle euch dringend, die heilige Liste kurz zu halten. Denn was hier steht, muss erledigt werden.

Warum das so wichtig ist?

Euer Unterbewusstsein ist daran gewöhnt, dass es euch nicht trauen kann. Ihr habt schon zu viele Dinge abgebrochen.
Wie ein Kind, dem man zu oft etwas versprochen und nicht gehalten hat, mag eure Seele nicht mehr. Das ist der Grund, weshalb sie schon seit langem keine großartigen Ideen und wilden Visionen mehr produziert.

Verdient euch das Vertrauen eures Unterbewusstseins zurück! Ab jetzt realisiert ihr eure Pläne oder ihr lasst sie sofort wieder los.

 

Schritt 4:

Trauer. Es kann sein, dass ihr nach dem Schreiben der Zettel traurig werdet.

Tipp: Lasst sie eine Weile liegen - wenn ihr mögt, in einem Gefäß mit Meersalz.
Das Salz hilft euch, die Energie des Scheiterns und Zögern und niemals Vollendens aus eurem Unterbewusstsein in die Zettel zu ziehen und löst sie auf.

Vielleicht träumt ihr noch einmal von den alten Wünschen. Das ist gut. Ihr nehmt jetzt Abschied.

Träume und Projekte sind wie Kinder, die nie ins Leben kommen durften. Sie spuken durch euer Leben und füllen euch mit Trauer und einem ständig wachsenden Gefühl von Machtlosigkeit. Schickt sie liebevoll zurück ins Licht, wie Tote oder Geister. Denn genau das sind sie.

 

Schritt 5:

Feurige Alchimie. Dies ist das eigentliche Ritual. Es ist ein Sommerfest. Ihr habt es geschafft. Die Trauer und Stagnation sind vorbei. Die Freude kommt.

Wählt die passende Zeit!

Mittsommer ist heuer am 20. Juni. Dies ist der längste und hellste Tag des Jahres. Eine gute Gelegenheit also, alles Alte ins Licht zu senden.
Wenn ihr am Morgen des 21. Juni mit frisch geklärtem Kopf aufwacht, ist Neumond. Ihr könnt also nun mit dem wachsenden Mond eure neuen Pläne wachsen lassen.

Ein besseres Datum, um ein ganz neues Leben zu beginnen,  als den 20. Juni 2020 werdet ihr so schnell nicht mehr finden.

Warum?

Ihr könnt euch natürlich an jedem beliebigen Tag rituell von einzelnen alten Projekten verabschieden. Ich empfehle es sogar. Aber an einem heiligen Tag, eine große Menge Energie auf einmal den Flammen anzuvertrauen und Platz zu machen für den Segen des Universums wird euch auf eine ganze andere Art befreien und inspirieren. Es wird euch wie eine Rakete in ein neues Leben katapultieren.

Die alten Völker wussten, was sie taten. Die Energie eines Festes, das seit Jahrtausenden von Jahren von Völkern der ganzen Welt gefeiert wird, macht unsere Rituale viel stärker. Bleibt also in etwa in diesem Rahmen (bis zu drei Tagen vor oder nach dem 20. Juni) – zumal ihr heuer auch noch den Neumond auf eurer Seite habt.

Alternative: Sankt Johannis. Die christliche Religion hat bekanntlich die meisten Feste irgendwie übernommen. Die Johannisnacht (23. Juni), die Nacht vor Sankt Johannis gilt daher traditionell als eine gute Zeit, um in die Zukunft zu sehen. Vorher muss alles Alte verbrannt werden.
Wer kein Holz aufs Feuer wirft, dessen Hühner werden vom Marder gefressen, heißt es in Bayern. Solltet ihr keine Hühner haben: Energiefresser im Kopf sind auch nicht viel besser.

 

So geht es:
Wenn in eurer Nähe zu Mittsommer oder Sankt Johannis solche Feuer stattfinden – nutzt die Gelegenheit. Sonst macht ein eigenes Feuer in eurem Hinterhof oder macht eines aus Streichhölzern in einem feuerfesten Topf.

Verbrennt eure Zettel. Bedankt euch kurz und sagt noch einmal Adieu. Der eine oder andere Wunsch oder Plan schmerzt vielleicht noch ein bisschen beim Abschied.

Aber wenn ihr euch schon beim Schreiben der Zettel bedankt und verabschiedet habt, kann jetzt alles einfach und schnell gehen.

Ihr solltet jetzt nicht weinend beim Feuer stehen. Gießt lieber einen Schnaps in die Flammen. Es ist Sommer. Tanzt! Die Alchimie oder Magie geschieht von ganz allein.

 

Während das Feuer brennt und der Rauch zum Himmel steigt, wird aus Abschied Freude und Erleichterung. In eurem Herzen werden wie von selbst Bilder entstehen von dem, was als nächstes kommen soll – und euer Gehirn, nun wieder frisch, klar und aufnahmebereit, setzt sie dann im Laufe des Jahres einfach um.

Sommer ist eine freudige, lichtvolle und feurige Zeit. Vielleicht träumt auch ihr nach dem Ritual ja sogar, wie die Maiden der alten Zeit, in der Johannisnacht von eurem neuen Seelenplan oder Herzallerliebsten.

(Achtung: Das Ritual macht Spaß. Also nicht wieder nur vornehmen! Erledigen! Am Besten vor Mittsommer oder Sankt Johannis. Schickt mir GERNE die Fotos von euren Feuern und brennenden Zetteln! Dann freue ich mich mit euch. Ich kann sie auch posten – wenn ihr wollt mit einem Link zu eurer Seite.)

Und hier kommt noch eine weitere Mittsommerfreude: Moondaughter, der Versand mit den reinsten und edelsten Naturkosmetikprodukten, die ich je kennengelernt habe, bietet speziell zum
Mittsommerfest ganz besondere Heilkräuterkerzen an. Danke für den Tipp.

christine li9 Comments