Magische Sprachen und Symbole
„Am Anfang war das Wort.“
Magiere wissen, dass Dinge entstehen, wenn wir sie mit Sprache ins Leben rufen.
Zaubersprüche
Beschwörungen
Carmina
Flüche
Segen
Werbeslogans
Zauberworte
Sprache transportiert die Intention unserer Seele und verwandelt sie in hörbare Schwingung.
Schläft ein Lied in allen Dingen
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen –
Triffst du nur das Zauberwort.Joseph Freiherr von Eichendorff
Früher glaubten die Adepten, die Sprache der Magie müsse eine spezielle Sprache sein.
Für die alten Chinesen und Ägypter waren ihre Schriftzeichen magisch.
Im Roman “Abalone und das Tigergesicht” erschafft Abalones Vater eigene geheime Schriftzeichen und später tut es auch seine Tochter, die chinesische Magierin Abalone.
Jüdische und christliche Magiere verwendeten daher die Sprache der Bibel, Hebräisch.
Mit Hilfe dieser Sprache riefen und bannten Magiere früherer Zeiten mächtige Dämonen. Dies kannst du auch heute noch tun. Sofern es dir nicht dir Sprache verschlägt – oder dir die freie Rede verboten wird.
Zensur ist ein gravierender Eingriff in dein Geburtsrecht, die Welt durch Sprache zu verändern. Der Mangel an Magie in unserem Leben beruht auf uralten Eingriffen in unsere freie Sprache, die uns seit jeher vorschreibt, was gesagt werden darf und das “sich nicht schickt”.
Da Sprache so mächtig war, wird verständlich, warum es tabu war, den Namen Gottes aufzuschreiben, warum es in China tabu war, die Schriftzeichen zu verwenden, die im Namen des regierenden Kaisers vorkamen und warum magische Sprache in den alttestamentarischen 10 Geboten verboten wurde.
Und wie magisch ein Name ist, wissen wir alle seit dem Märchen Rumpelstilzchen. Du erlebst die Magie von Namen auch heute noch, wenn du einen Namen für deine bisher unbewussten Ängste findest und die Angst mit einem Mal wie durch Zauberei “gebannt” ist.
Die Magie der Namen erklärt auch, warum so viele Menschen so erleichtert sind, wenn ein Magier im weißen Kittel einen Namen für ihre Schmerzen findet. Dann ist es keine “böses Knie” mehr – sondern eine Gonarthrose. Das Knie tut danach immer noch genauso weh. Aber irgendwie doch anders.
Sprache wirkt. Sprache ist Magie. Es muss aber keine Sprache sein, die gewöhnliche Menschen (“Uneingeweihte”) verstehen.
Alte Magieschulen erschufen ihre eigenen komplizierte Geheimsprachen und Schriften um den ungebändigten und wilden Kosmos unter Kontrolle zu bekommen und zugleich, um “Uneingeweihte” mächtig zu beeindrucken.
Meist ging es um Kontrolle.
Die Chaosmagiere von heute wollen hingegen, ganz postmodern, die Wildheit zurück bringen. Daher verwenden sie selbst geschaffene Sigillen, die ganz bewusst keinem System folgen und keinerlei Initiation oder Hierarchie bedürfen. Chaosmagie ermächtigt uns, eigene Magie zu erschaffen und diese ist sehr effektiv.
Wenn wir Worte finden, auf die unser Bewusstsein und unsere unbewussten Anteile gleichermaßen reagieren, wirkt unsere Sprache stets magisch.
Werbung, Hypnose und NLP beruhen auf diesem Wissen über die Magie der Sprache.
Wenn du von Worten berührt wirst, die all deine Anteile gleichermaßen erreichen, spürst du es sofort:
Dein ganzer Körper reagiert.
Vielleicht wirst dir heiß.
Du spürst dein Herz.
Dir laufen Schauer über den Körper.
Du kaufst dir Seife ;)
Du hast in deinem Leben schon viele magische Worte gehört.
Wenn meine Oma früher „Heile, heile Segen“ sang, tat mein aufgeplatztes Knie gleich nicht mehr so doll weh. Die ganze Zauberkraft meiner lieben Oma lag für mich in diesem Lied.
Oft ist es ein Lied, ein „Carmen“, das diese Macht besitzt. Es muss dazu nicht besonders schön oder „künstlerisch“ sein.
Es muss nur den richtigen Ton treffen, mit dem du in Harmonie gehst.
Magie kann in gesprochenen oder geschriebenen Worte wirken – aber auch in Zeichen nonverbaler Natur: ein Bild, Duft , eine Sigille oder ein Geschmack, die dich in einen anderen Zustand versetzen.
Du erfährst Magie schon, seit du lebst.
Du weißt, dass Magie wirkt.
Die Technologie der Magie wirkt im Liedchen der Oma und im Fernsehschlager und in deinem Lieblingsparfüm (oder dem Duft, den du zutiefst hasst!)
Magie wirkt in geheimen Knoten („Genestel“), Körperstellungen (Yoga, Qigong) und Fingerhaltungen (Mudras) und aufwendigen Kunstinstallationen.
Magie wirkt in deinen verzierten Keksen und den sorgfältig aufgestellten Blumen und Steinen auf deiner Fensterbank und wenn du “mit Liebe kochst”.
Magie wirkt in deinen Tattoos und deinem Makeup und in deinen ungeschminkten Grimassen.
Magie wirkt in deinen klebrigen, immer im Kreis herumratternden Gedanken und in deinen bis zur Unkenntlichkeit schön gefilterten Selfies - und hält dich fest in deinem uralten Gefängnis.
Und, wenn du willst, kann Magie dich jederzeit wieder befreien.
Erzähle es uns hier in den Kommentaren:
Verrate uns dein Zauberwort?
(außer “bitte” und “danke”)
Danke!