Die Kreation einer weiblichen Kultur oder: so funktioniert magische Gemeinschaft
Inanna - zutiefst verbunden, ist eine Gemeinschaft magischer Frauen. Wir sind leidenschaftlich individuell und zugleich erleben wir, dass wir in Gemeinschaft sehr viele Dinge erreichen können, die uns alleine nicht möglich sind.
Und jede einzelne von uns fühlt, dass mehr in uns schlummert, als uns von klein auf vermittelt wurde. Wir fühlen große Sehnsucht nach unserem alten Wissen.
Wir wollen unsere vergessene Weisheit und Magie zurück ins Leben rufen.
Wir wollen uns leben.
Bisher war diese Suche oft einsam und oft wussten wir nicht, wo wir stehen und ob wir uns alles nur einbilden.
Bei Inanna helfen wir uns gegenseitig, wir sprechen von unseren Ängsten und Erfolgen, wir lernen uralte Techniken, meditieren und bestärken uns zeremoniell.
Magie ist die ursprüngliche Religion der Frauen.
Wir sind definitiv keine Sekte. Im Gegenteil. Wir sind, wie gesagt, leidenschaftlich individuell und wir achten jede Meinung, die respektvoll und mit Liebe vorgetragen wir.
Bei Inanna ist es vollkommen gleichgültig, was eine Frau sonst im Leben macht und was ihr Glaubenssystem ist. Ob Tarotkarten, Massage, Musik, Kochkunst, Gärtnern, Mutterschaft, Kabbala, Stricken, Bön oder Qigong – die Magie, die ursprüngliche Religion der Frauen ist unendlich offen, wandelbar und kann in jeder Form zu uns kommen.
Bei Inanna befreien wir unsere angeborene Magie, innere Schönheit, tiefe Wonne und Wildheit.
Wir finden unsere vergessene Stimme.
Nebenbei lernen wir das Wünschen und Hellsehen, bannen lästige Störenfriede und manifestieren Traumwohnungen, Gärten, neue Männer, bestandene Prüfungen, Gesundheit und jede Menge Geld.
(Das sind tatsächlich alles Lernaufgaben in den einzelnen Kursen und Arbeitsgruppen.)
Im Verlauf eines Jahres richten wir unsere Aufmerksamkeit jeweils zwei Monate lang auf eine der fünf tiefen Wunden magischer Frauen. Wir verbringen mit jeder Wunde zwei Monate. Ab und zu gibt es eine Meditation oder Übung oder ein paar Anregungen zum Üben.
Am wichtigsten für die Heilung ist aber unsere gemeinsame Aufmerksamkeit, die Fragen der einzelnen Frauen, unsere Antworten darauf. Gemeinschaft ist der Katalysator für einen mühelosen, alchemistischen Prozess, bei dem uralte dunkle Schatten aus der Tiefe unserer kollektiven Seelen mit einem Mal einfach verpuffen.
Im Dezember und Januar – der magischen Zeit zwischen den Jahren – reiben uns mit Flugsalbe ein und reiten auf unseren Besen herum.
Oder so ähnlich.
Gemeinsam heilen wir Wunden – bei den Ahninnen und bei uns selbst.
Auf jeden Fall aber tauschen wir Rezepte für Glühwein und Kekse und entheogene Mixturen. Wir legen Karten (Katzentarot), lesen aus dem Kaffeesatz und räuchern alles aus.
Ab und zu rufen wir in unserem mega-einfachen Ritual unsere Ahninnen und verbinden uns mit ihrem Wissen.
Wir heilen uralte Wunden – bei den Ahninnen und bei uns selbst.
Vor allem aber sind wir, viele von uns, geradezu verliebt in dieses zarte, warme Gefühl von Verbindung mit dem Strom allen Lebens, das wir durch das Ahnenritual bekommen..
Was wir nicht tun:
Wir betrachten Spiritualität nicht als Lifestyle und nicht als Ware.
Wir betreiben kein spirituelles Bypassing.
Wir sind nicht immer magisch und toll.
Wir diskutieren nicht darüber, ob Männer vom Mars sind und auch nicht darüber, wie wir am besten Bestellungen an das Universum aufgeben.
Wir posten auch keine stark gefilterten Fotos unserer Altäre.
Wir reden über alles, was intelligente, schräge, rebellische und humorvolle Hexen interessiert. Falls du eine ebensolche bist, weißt du sowieso, was ich meine.
Was wir außerdem nicht tun:
Lügen.
Bewerten.
Links zum Internet/social media etc posten. Wir sind eine geschlossene Gesellschaft. Was bei Inanna geschieht, bleibt auch hier.
Oktober und November stehen bei Inanna im Zeichen der Priesterinnenwunde.
Was heißt das?
Nun. Während wir hier alle ein bisschen esoterisch und lieb und meditativ und wissbegierig sind, hat doch eigentlich fast keine von uns wirklich das Gefühl, dass sie eine mächtige heilige oder magische Frau ist.
Stimmt’s?
Wir glauben nicht wirklich, dass wir das so dürften oder das die Götter und Göttinnen Schlange stünden, um uns zu helfen.
Die meisten unter uns wissen ja noch nicht einmal, welche Göttinnen oder Götter das sein könnten.
Stimmt’s?
Klar. Merkur ist unermüdlich auf unserer Seite. Wünsche gehen in Erfüllung. Wir sind auch immer mal wieder ganz gut in innerer Harmonie und kreieren hübsche Dinge. Wir machen Musik und Kunst. Wir helfen anderen Menschen und heilen erfolgreich große und kleine Wehwehchen.
Wir spüren immer mal wieder einen Hauch von Verbindung dabei und sind dankbar dafür.
Das alles geht ganz gut, solange wir alles richtig machen und wirklich gar nichts falsch.
Beim kleinsten Fehler, der kleinsten Müdigkeit, der kleinsten negativen Nachricht, fliegen uns sofort die Trümmer um die Ohren und eine zarte Stimme flüstert uns zu, wir seien klein und unwürdig und gar nicht begnadet und beseelt.
Wir robben sozusagen auf den Brustwarzen voran. Machtlos.
Warum?
Weil wir vor langer, langer Zeit aus unserer hohen und heiligen Stellung vertrieben wurden. Wir, die Frauen, hatten von Anbeginn den direkten Draht zur spirituellen Welt.
Dann wurde unsere Kultur zerschlagen.
Seitdem müssen viele von uns unsere Köpfe verhüllen, sonst dürfen wir noch nicht mal auf die Straße.
Religion, mit sehr wenigen Ausnahmen, ist exklusive Männersache. Wir dürfen, mit Glück, von außen zusehen.
Und selbst das ganz gemeine Wahlrecht haben wir erst seit circa 100 Jahren.
Wenn Krieg ist, wie jetzt gerade, dürfen wir die Trümmer einsammeln und dafür sorgen, dass alle irgendwie warm und trocken bleiben.
Wenn alles wieder gut ist, sind wir kaum noch etwas wert, sollen aber am besten schon mal neue Soldaten für den nächsten Krieg gebären.
Das ist im Großen und Ganzen für die meisten Frauen dieser Erde so, wie seit endlos langer Zeit.
Wenn wir daher ernsthafte Zweifel daran haben, dass die Göttinnen für uns da sind, ist das wirklich kein Wunder.
Aber genau diese Zweifel, bewirken, dass der Kontakt immer mehr verbaut ist.
Denn die göttliche Resonanz beginnt in unseren Herzen und die Antworten werden dort empfangen. Und unsere Herzen sind dicht für diese Frequenz. Zu sehr wurden wir, die Priesterinnen verletzt und gedemütigt.
Wir glauben nicht an uns selbst. Und bei uns selbst fängt jeder wahre Glaube an.
Dies ist die Priesterinnenwunde.
Die Priesterinnenwunde ist tief, und sie ist die Wurzel allen Übels.
Als einst die Frauen vertreiben wurden, ging die heilige Verbindung zur Göttlichkeit verloren.
Seitdem leben wir in einer Kultur, die diesen Namen nicht verdient. Wir werden von Zahlen und Maschinen und Technokraten beherrscht, die alle wichtigen Dinge bestimmen.
Unsere heilige Kultur wieder aufzubauen, ist jetzt ganz allein unsere Sache. Niemand sonst kann es tun. Und absolut niemand außer uns selbst wird uns die Erlaubnis geben.
Es liegt an uns, die Verbindung zur Göttlichkeit wieder zu öffnen. Niemand sonst kann das für uns tun. Und wir werden, wie zu allen Zeiten, Hohn und Spott riskieren, wenn wir unsere Wahrheit sagen.
Und wir müssen es dennoch tun. Im Oktober und November nutzen wir die Eklipsen und die Totenfeste, um Allerheiligen/Halloween/Samhain unsere innere Priesterin zurückzurufen,
Wie immer gibt es Events, Übungen und Meditationen. Und wie immer kreieren wir, die Frauen von Inanna, unsere eigenen Traditionen und lassen sich überraschen von dem, was aus der Tiefe zu uns zurückkommt.