Mein persönliches Dankeschön
Danke an alle Helfenden, Anpackenden und Lesenden
In jüngster Zeit bekomme ich sehr viel Post von Heilenden, Pflegenden, Versorgenden, Zuhörenden und Einfach-da-seienden, die sich für meine Buchgeschenke und meine Worte bedanken. Das beschämt mich zutiefst, denn eigentlich sitze ich nur hier, schaue über meinen halbfertigen Garten und haue gelegentlich in die Tasten.
Ihr aber seid oft dort, wo wirklicher Einsatz gebraucht wird. Ihr setzt eure eigene Gesundheit aufs Spiel: Auf Beatmungsstationen, in Altenheimen, in Psychiatrien. Ihr räumt Regale ein, haltet die Versorungsketten am Laufen und sorgt dafür, dass unsere so selbstverständlich hingenommenen Bequemlichkeiten wie Wasser, Strom, Benzin und Internet, Müllabfuhr und öffentlicher Verkehr weiter funktionieren. Ihr stellt Pakete und Post zu. Ihr wirkt überall, unermüdlich und oft vollkommen unsichtbar.
Euch möchte ich danken. Nicht nur jetzt in Zeiten von Corona, sondern eigentlich immer.
Demgegenüber ist das Zuhause-sitzen wirklich nicht so schlimm - schon gar nicht, wenn es auf minimale Weise dazu beitragen kann, dass wir gut durch den Sommer kommen.
Dann schreiben mir auch die, die jetzt nicht weiter wissen, weil ihnen das Geld ausgeht, deren Projekte und Auftritte und Pläne abgesagt und ersatzlos gestrichen wurden. Auch euch möchte ich danken, denn ihr seid oft die, die in gesunden Zeiten zu unserer Freude und unserer Erbauung beitragt - und die, denen es jetzt schlecht geht, tut dies oft auch in gesunden Zeiten für sehr wenig Geld. Ihr setzt euer Herz ein. Ich hoffe, wir alle gemeinsam werden einen Weg finden, Euch jetzt nicht hängen zu lassen.
Dann schreiben mir die, die jetzt an Covid-19 erkrankt sind, sich fürchten vor Ansteckung mit Corona oder die jetzt alte oder kranke Angehörigen und Freunde versorgen – oft in engen Wohnungen und ohne jede Hilfe. Manchen haben auch schon einen lieben Menschen verloren.
Ich danke auch euch, denn ihr lehrt uns alle, worauf es ankommt im Leben: Auf das Leben nämlich. Die Achtung vor allem Lebendigen. So schlicht und einfach. Bitte, gebt jetzt nicht auf. Wir sind alle gemeinsam in dieser Zeit. Eine große Familie.
Danke, dass ihr uns daran erinnert.
Ich hoffe sehr, dass all die Dinge, die wir alle jetzt durch euren Einsatz lernen, auch in der Zeit nach dieser Seuche in unserem Gedächtnis bleiben. Es wird eine Zeit kommen, in der viele Menschen unsere Hilfe brauchen – wie eigentlich immer.
Ich wünsche mir, dass wir uns dann daran erinnern, dass jede einzelne lebendige Seele ein Recht hat, hier zu sein und die Sonne zu sehen. Einfach, weil wir gemeinsam hierher gekommen sind und eines Tages gemeinsam wieder abreisen werden.
Manche reisen ein bisschen früher ab, manche etwas später. Das ist der einzige Unterschied. Ob wir in Badelatschen daherkommen oder auf schicken Schuhen: Wir sind wirklich alle gleich.
Ich danke uns allen für diese gemeinsame Reise.
Mein Dank an euch sind meine Bücher. Viele Tausende meiner “Zwerglein für Freunde” habe ich in den letzten Wochen an euch verschenkt. Ich danke euch allen fürs Lesen und hoffe, ihr findet Freude, Hoffnung und Vertrauen in meinen Worten.
In Liebe und Verbundenheit