Rückkehr der Wildheit – (und eine letzte Chance auf ein Schnäppchen)

schlangengöttin Buchneuerscheinung

Da ist sie: Meine geliebte Abalone

Am 1. Mai – zu Beltane – erscheint „Abalone und die Schlangengöttin“, der erste Band der Legende von Abalone.

Bis zum 1. Mai gibt es für VorbestellerInnen noch einen einmaligen Rabatt.

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Am 1. Mai wird das Buch automatisch auf die Lesegeräte – oder die gratis LeseApps – aller VorbestellerInnen geladen. Danach wird der Preis in den offiziellen Preis umgeändert.


Dies ist eines von den seltenen Büchern, die ich von Anfang bis Ende ohne Pause lesen wollte – ohne zu merken, dass mein Magen hungrig knurrt oder dass es draußen schon hell wird. So sehr lebt und liebt Abalone, dass ich die letzten Seiten ganz ganz langsam verschlang, weil ich nicht wollte, dass es zu Ende geht und Abalone mich verlässt.


Mo Jour - Büro für ungewöhnliche Maßnahmen

 

Zufall oder Bestimmung?

Zunehmend fällt mir auf, wie sehr diese Geschichte aus dem Frühjahr 326 die Geschichte von uns allen im Frühjahr 2020 ist.
Insgeheim denke ich, etwas hat mich geführt, als ich vor einem Jahr genau diesen Veröffentlichungstermin festlegte. Wie sonst könnte Abalone so sehr unserer eigenen ähneln.

 

Entscheide selbst:

Wie wir kommt Abalone aus ihrem Versteck. Abalones Lockdown hat 13 Jahre gedauert. Sie ist stumm, verwirrt, verängstigt. Das Selbstvertrauen des jungen Mädchens ist verloren. Eine Superheldin ist Abalone nicht. Umsomehr ist sie Heldein. Sie geht ihren Weg, obwohl sie noch keine Ahnung hat, wohin er führen wird. Sie macht kleine Schritte. Taumelt. Mit Schritt reckt sie sich ein wenig mehr in die Höhe. Sie spürt ihren Atem. Ihr Herz öffnet sich. Ihre Magie kehrt zurück. Die bunten Seelenvögel. Sie wird zu der Frau, zu der sie bestimmt ist, einer magischen Göttin, die lernt, ihre wilde Natur zu umarmen.

 

Magie ist Tochter unserer wilden Natur.

Für Magie müssen wir uns selbst ins Auge blicken und ertragen, was wir dort sehen. Wir müssen unsere Natur annehmen, ganz gleich, wie sie ist. Deshalb ist Magie so schwer.

Wer Magie wünscht, muss lernen, mit der Unsicherheit der Möglichkeiten zu leben. Dem, was andere Menschen den Zufall nennen oder die Quantenunsicherheit. In der Magie gibt es keine Garantien und keine Sicherheit.

Alles kann, nichts muss – könnte die Parole der Dame Magie lauten.

 

Inzwischen aber hat mit Corona uns Menschen die Ahnung gebracht, dass wir zwar einen hohen Preis für Sicherheit und Komfort zahlen, dass wir die Unberechenbarkeit aber keineswegs aus unserem Leben verbannt haben. Nun sitzen wir und wissen nicht, wie uns geschieht. Inzwischen schleichen wir mit Masken vor die Tür. Diese Maßnahmen werden uns nicht mehr lange schützen können: Längst hat die Wildheit den Weg zurück in unsere gepflegten Vorgärten und sterilen Büros gefunden. Sie steht vor unserer Tür und blitzt uns aus schmalen dunklen Augen an. Für Flucht ist es jetzt zu spät. Die Höhlen und Urwälder und Tiefen der Ozeane sind unsere Heimat und ihre sichtbaren und unsichtbaren Geschöpfe sind unsere Familie.

 

Magie, die heimliche Macht


Magie tritt nicht nur in Form von Tsunamis und Lottogewinnen in unser Leben. Magie wirkt zart und leise. Sie schleicht durch die Nacht und huscht sacht um eine finstere Ecke. Sie schießt giftige Pfeile und trifft uns ins mitten Herz. Sie ruft zu uns im zaghaften Singen eines Vogels und zeigt sich im Wiederfinden einer Socke, die sich hinter dem Schrank versteckt hat. Sie antwortet auf unser Rufen in Form einer unerwarteten eMail, und sie fällt uns als Kokosnuss auf den Kopf.

Magie bricht von allen Seiten über uns herein.
Sie will unsere Gefängnisse sprengen und uns ins Leben zurücklocken.
Sie will unsere Langeweile und Einsamkeit in Poesie und Gelächter verwandeln.
Magie weiß um unsere Bestimmung und sie weiß, wer unsere wahre Familie ist.

 

So kriechen wir aus dem Lockdown. Verwirrt. Vielleicht brauchen wir noch eine Weile, zu begreifen, dass wir Teil der Natur sind. Vor ihr verstecken können wir uns nicht mehr. Selbst wenn diese Pandemie vorüberziehen sollte. Die nächste wird kommen. Das Leben ist stärker als wir. Wenn wir weiterhin in dem Wahn verharren, wir wären etwas Besonderes und könnten isoliert und im Alleingang über die Erde brausen, wird es uns aus unseren Verstecken zerren und töten.

Wenn wir dereinst , wie unsere Schwester Abalone zurück ins Leben schlurfen, dürfen wir ein neues Leben wählen. Wir können starr vor Angst in unsere Höhlen zurück – oder wir können unsere Herzen öffnen und vertrauen, dass das Leben immer stärker als der Tod ist. Dann finden wir unsere verlorene Magie zurück. Wie unsere Schwester Abalone.

christine li1 Comment