Venus ruft
Die Große Mutter hat viele Namen
Hekate und Cailleach. Demeter, Persephone, Kali, Innana und Zhuoyin… mehr Namen und Aspekte, als es Völker und Sprachen gibt.
Heute rufe ich Venus. Denn es ist Frühling und vor uns liegt der “Internationale Tag der Frau”: der Tag aller Töchter und Mütter der Spezies Mensch.
Weiblichkeit ist keine Eintragung im Pass.
Weiblichkeit ist das viszerale, sinnliche, tiefe und oft geradezu schmerzhafte Erleben grenzenloser Kreativität.
Diese Gefühl, dass in unserem tiefsten Inneren die Wandlung der Dinge geschieht – dieses endlose, kreisende und wühlende Entstehen und Vergehen – ist ein Erbe der Großen Mutter. Frauen, die zum ersten Mal menstruieren und gebären, ein Kind verlieren oder sich gegen eine Geburt entscheiden, verkörpern die Große Mutter im eigenen Leib.
Ohne uns gibt es kein Leben und somit keinen Tod.
Wenn Frauen zwischendurch "ausrasten" und "hysterisch" werden und keine Toleranz für lebensnegierende Logik zeigen, ist das, bitte schön, das Mindeste, was von so einer Urkraft zu erwarten ist.
Wir sind die Töchter der Großen Mutter und als Töchter der Großen Mutter können wir noch ganz anders.
Ich glaube, in unserer kreativen Begabung liegt die wahre Ursache, warum wir einst so gefürchtet waren. Inzwischen hat man uns, wegen guter Führung und zunehmender Entweiblichung, als Fast-Menschen anerkannt und ein paar Rechte gegeben und fürchtet uns nicht mehr.
Wir habe es uns redlich verdient: Seit Jahrhunderten verwenden wir unsere kreative Kraft vor allem darauf, hübsch und pflegeleicht zu sein, niemanden zu stören und bei Bedarf alle Wünsche zu erfüllen – außer der eigenen.
Es ist jetzt die Zeit gekommen, gewisse Leute erneut das Fürchten zu lehren.
Wir werden nicht länger zusehen, wie vor unseren Augen die Welt zerstückelt, verhökert und zerfleischt wird.
Wir werden auch nicht länger zusehen, wie die Essenz unserer Weiblichkeit durch gender-Beliebigkeit ersetzt wird.
Wir werden in der neuen, jetzt zu kreierenden, Welt wieder den Platz einnehmen, der uns gebührt. Dies schulden wir unseren Kinder, den Tieren, den Pflanzen, der Schönheit selbst und unserer Großen Mutter.
Seit dem vergangenen Vollmond (dem in der Jungfrau) habe ich täglich eine Venus-Meditation gemacht und diesen feurig-wässrigen-alchemistischen Aspekt der Großen Mutter um Stärkung und Inspiration gebeten.
Wie aktiv die Venus-Energie aktuell ist, habe ich daran erkannt, dass bereits während der ersten Meditation meine Katze rollig wurde. Nun jault sie mir hier die Ohren voll … danke, Venus!
Du magst einwenden, dass die Katze vermutlich im richtigen Alter ist und außerdem ist ja gerade Frühling.
Du Zweiflerin, Du!
Magie und Alchemie sind die Große Mutter der Naturwissenschaften. Schlaue Hexen handeln in Einklang mit den natürlichen Zyklen. Vor allem auch dem eigenen. Alles andere wäre lächerlich und übertrieben anstrengend.
Wir selbst, die biologischen Frauen dieser Welt, sind diese Zyklen, dieses Kreisen, dieses Entstehen und Vergehen. Wir sind.
Während meiner Venus-Meditationen entstand ein tiefer Wunsch, zum internationalen Tag der Frau ein Meeting mit den Abonnentinnen der Abalone-Briefe zu veranstalten. Die Einladung ist herausgegangen: Venus ruft.
Im Namen der Venus.
Am Abend des 8. März, dem internationalen Tag der Frau, treffen wir uns online. Wir meditieren, trinken Wein, reden und kichern und sind einfach präsent mit dieser Kraft, die jetzt tief in uns ruft. Wir haben bewusst keine Agenda und lassen die Große Mutter (wie immer du sie nennen magst) durch uns wirken.
Wenn auch du dich von der Großen Mutter gerufen fühlst:
Die Abalone-Briefe sind eine Community für Frauen.
Wir schreiben uns gegenseitig Briefe. Old school. Du kannst sie unten auf dieser Seite abonnieren.
PS: Es kostet nichts und du sollst auch nichts kaufen. So läuft das nicht hier. Du darfst dich aber gerne mitteilen.